Das angenehme Sommerwetter lockte uns zu einer Radtour in der City. Zum “Einradeln” legten wir die Strecke vom Bundesplatz, entlang der Bundesallee, durch den Tiergarten bis zum Hauptbahnhof zurück.
Die eigentliche Tour begann an der Sandkrugbrücke, einem ehemaligen Grenzübergang, neben dem Naturkundemuseum. Dieser Punkt ist nur wenige hundert Meter von der Stelle entfernt, wo der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal – früher unter dem Namen Hohenzollernkanal bekannt – von der Spree abzweigt. Bevor wir dem Wasserlauf die nächsten knapp 12 Kilometer folgten, machten wir hinter dem Invalidenpark einen Abstecher zur südlichen Panke. Dies ist die ursprüngliche Panke, die hier innerhalb eines kleinen Parks mit Blick auf den Mammut-Gebäudekomplex des Bundesnachrichtendienstes freigelegt und renaturiert wurde.
Zurück radelten wir durch den Invalidenfriedhof, einem der ältesten Friedhöfe in Berlin, der Zeugnis der preußischen und deutschen Militärgeschichte gibt. Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs und in der DDR-Zeit, als durch den Friedhof ein Teil der Berliner Mauer lief, führten dazu, dass nur noch etwa 230 Gräber erhalten sind. Wir passierten das Bundeswehrkrankenhaus und gelangten zum Nordhafen, wo die “neue” Panke in den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal mündet.
Auf unserer Route unterhalb des Nordufers auf einem durchweg gut ausgebauten Asphalt-Radweg passierten wir auf der gegenüberliegenden Seite liegend zwei Industriekomplexe, die Ausläufer des Westhafens sowie das Kraftwerk Moabit, ein mit Steinkohle und Heizöl gefeuertes Heizkraftwerk, das die umliegenden Stadtgebiete mit Wärme und elektrischer Energie versorgt. Vorbei am Charité Campus und dem Virchow Klinikum lag der Plötzensee vor uns. Der weitere Weg führte uns durch ausgedehnte Kleingartensiedlungen, wobei wir einen Abstecher zum nahe gelegenen zentralen Festplatz machten.
Wir näherten uns Spandau bei Berlin 🙂 und folgten dem Wasserlauf bis zur kleinen Malche, wo der Kanal in die Havel mündet.
Nachdem wir uns in der Altstadt am Reformationsplatz gestärkt hatten, radelten wir heimwärts: Entlang der Freiheit bis zum Übergang in den Wiesendamm, dort einen Abzweig nehmend entlang der Spree bis zum Schloss Charlottenburg. Von dort wäre es nur noch ein Katzensprung von circa 5 Kilometern bis zum Ausgangspunkt unserer Tour gewesen, doch es reichte uns (für heute)!
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