Auf dem Neujahrsempfang von Christopher Lehmpfuhl, fiel mein Blick auf Fotografien, die in seinem Atelier neben seinen farb- und motivgewaltigen Werken ausgestellt waren. Karena Collett, Lehmpfuhls Schwester, konzentrierte sich zu meiner Überraschung bei ihren Werken lediglich auf den Teil eines Baumes, die Rinde:
Rinden
sie erzählen
vom Leben der Bäume
und vom Leben überhaupt
von Freude und Schmerz
von Wachstum
und Sehnsucht
von Schwachheit und Kraft
von der Lebendigkeit
und von der Stille
Karena Collet
Ihre auf Aluminiumplatten gezogene, zumeist monochromen Fotografien eröffnen neue Blickwinkel auf die uns umgebende Natur, erzeugen eine ungeahnte Tiefe der Objekte und wandeln Alltägliches in Pittoreskes.
“.. sich aufmachen, etwas unternehmen, erleben, ausbrechen aus dem Alltag,
bei Wind und Wetter. Keine großen Abenteuer, aber das „ Alltägliche“ näher betrachten. Genau hinsehen, Neues entdecken, Blicke wagen, aus einer ganz neuen ungewohnten Perspektive. ” (K.C.)
Beim Betrachten hatte ich den Impuls das Motiv berühren zu wollen, die innewohnende Schönheit nicht nur zu sehen, sondern auch zu ertasten. Gesteigert wurde dieser Sehgenuss durch das Ensemble und die Anordnung der Werke: Es ergab so etwas wie ein Gesamtkunstwerk über einen Aspekt unseres Lebens, den wir achtlos zur Kenntnis nehmen.
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