Bildende Kunst

Ausstellung in der HB55 Kunstfabrik

Nach einer längeren „Kunstpause“ habe ich mich wieder einmal auf die Pirsch nach einer sehenswerten Ausstellung gemacht. Meine Wahl fiel auf die Ausstellung mit dem rätselhaften Namen „MoNo“. Hier werden den Besuchern die Werke von 35 internationalen Künstlern vorgestellt, die aufgefordert wurden, ein einzigartiges, monochromes Werk einzureichen, das als Träger ihrer Praxis dienen könnte.

Diese Ausstellung wird in den Räumen der HB55 Kunstfabrik in Lichtenberg präsentiert. In den im Jahr 1909 als „Margarinewerk Berolina“ errichteten historischen Gebäuden ist das heutige „Zentrum für künstlerische und kunstgewerbliche Werkstätten“ untergebracht. Auf 7000 m² Fläche werden aktuell 250 Räume von Künstler*innen aus verschiedensten Richtungen wie Bildhauerei, Design, Malerei, Fotografie, Mode, Musik und vielen mehr genutzt.

Hauptmotivation für den Besuch war die Ankündigung, dass auch Regina Nieke, eine von mir sehr geschätzte Künstlerin, sich an dieser Sammelausstellung beteiligen würde. Nach einer längeren Fahrt in mir unbekannte Gegenden von Berlin und einer auf den ersten Blick nicht sehr einladenden Gegend betrat ich die Ausstellungsräume. Es waren zwei große Säle, die aber insgesamt doch recht karg bebildert waren. Leider wurde von Regina Nieke nur ein Bild aus ihrem Mond-Zyklus ausgestellt. Ich betrachtete es ausgiebig, doch es erreichte mich letztendlich nicht: Es strahlte einfach zu wenig Kraft aus, ganz im Gegensatz zu ihren früheren Werken. Dies mag auch daran gelegen haben, dass ihr Bild, gerade in der doch dunkel gehaltenen Farbstruktur hätte besser ausgeleuchtet werden können.

Insgesamt war eine Vielzahl von unterschiedlichen Werken, mit denen sich die Künstler dem vorgegebenen Konzept näherten, ausgestellt, wobei zwei Werke, „Jell-O / Liquid Mondrian #2“ von Martien van Beeck und „Afterlife“ von Henri Kirsch mich zum Verweilen einluden und mir zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten eröffneten.

Schade, dass für diese Ausstellung so wenig geworben wird – man sucht vergebens nach Ankündigungen in den einschlägigen Medien – , allein von den Räumlichkeiten hätte diese Ausstellung mehr Aufmerksamkeit verdient.

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