Ausstellungen

Steven Black – Eine Entdeckung für mich

Steven Black

Es ist mir zu einer angenehmen Gewohnheit geworden, ab und zu einen Galerienbummel entlang der Fasanenstraße zu unternehmen, denn jedes Mal entdecke ich in einer der zahlreichen Ausstellungen  ein Kunstwerk / einen Künstler, der mich total anspricht. Heute waren es zwei Werke von Steven Black, die in der Galerie Ketterer im Rahmen der Sammlung Kornelia und Dr. Harald Frisch zu sehen sind.

Black wurde 1973 in Melbourne, Australien geboren. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studierte er von 1999 bis 2005 Malerei und war dort  Meisterschüler von Arno Rink, bei dem unter anderem auch Neo Rauch studierte. Heute lebt und arbeitet der Künstler noch immer in Leipzig, wo er mittlerweile eine Professur für Malerei, Zeichnen und künstlerische Anatomie an der HGB inne hat.

Die Menschen in den beiden Bildern erscheinen isoliert und die wenigen Raumumrisse, die Black andeutet, geben ihnen nur wenig Halt. Er hat es zu einer besonderen Kunst gemacht, einen Raum entleert wirken zu lassen, was durch das Weißen möglicher Gegenstände noch betont wird. So sparsam er auch bei dem Raum und den Bildtiteln ist, umso detaillierter  arbeitet Black die Gesichter heraus. Beinahe reliefartig formt Steven Black auf der Leinwand seine Porträts mit mehreren Farbschichten. Von Nahem gleichen die Köpfe dann fast schon einer Fratze, so verzerrt schauen sie aus. Mit mehr Distanz wird wiederum das Plastische deutlich und der Gesichtsausdruck, der hohe Konzentration oder Meditation ausdrückt.

Bei einer anschließenden Nachbereitung meines Erlebnisses bin ich auf einen Artikel gestoßen, der einem die Person des Künstlers und seine Umgebung nahe bringt.

 

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