Ich ging eigentlich mit keinen großen Erwartungen in die Ausstellung “Landschaft zwischen Impressionismus und Expressionismus – Meisterwerke von Hagemeister und Leistikow” im Bröhan-Museum. Um so mehr war ich freudig überrascht, wie gewaltig mich die ausgestellten Werke – insbesondere die von Hagemeister – beeindruckten.
Karl Hagemeister, ein Gründungsmitglied der Berliner Secession, gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Malern der Mark Brandenburg. Nach einem Zeichenstudium in Weimar und auswärtigen Studienaufenthalten ließ er sich in Ferch nieder. Hier fand er seine eigenen Themen und Motive. Es waren die Dörfer und die Landschaft um den Schwielowsee, die ihn anregten, immer häufiger auch Landschaftsde-tails wie der Ausschnitt eines Teichufers, eines Bachlaufes, einer Baum- oder Steingruppe zu malen.
Seinen impressionistischen Malstil in durch Licht und Bewegung aufgelösten Konturen beschrieb er folgendermaßen: „Ich habe erkannt, dass zum atmenden Leben Bewegung gehört und dass diese nur durch feinste Unterschiede im Farbauftrag erreicht werden kann. Wenn ich landschaftliche Dinge sehe, so bemerke ich immer einen Kampf von Licht und Luft um die Herrschaft über sie.”
Im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeit malte Hagemeister seine Natur- und Landschaftsdarstellungen zunehmend pastos mit kräftigen Farben, arbeitete neben Pinsel und Spachtel mit Fingern und Handballen und reduzierte den gewählten Ausschnitt bis nur noch eine Seerose oder eine Welle übrig bleib.
Gemälde, bei denen das Meer den Mittelpunkt bildet, haben mich spätestens seit dem Betrachten der Werke von Emil Nolde fasziniert. Doch hier entdeckte ich für mich neue Dimensionen, wie das Naturschauspiel von Kraft und Gewalt mit entsprechender Farbgebung und -auftragung ausgedrückt werden kann. Lange stand ich vor und versank in den Bildern ……..
Mein Tipp: Unbedingt anschauen!!!!
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