Ausstellungen

Malstrom² – Cornelia Schleime und Andere

Cornelia Schleime, Herzfieber

Mit dem Projekt “Malstrom, Bilder und Figuren 1982-1986” machten sich die aus der DDR emigrierten Künstler*innen Reinhard Stangl, Ralf Kerbach, Cornelia Schleime, Helge Leiberg und Hans Scheib im Westen bekannt. Mit der aktuellen Ausstellung “Malstrom²” stellen diese Künstler*innen neben einigen Frühwerken vorwiegend aktuelle Werke im Museum Junge Kunst in Frankfurt/Oder aus.

Für mich dominierten bei dieser Werkschau eindeutig die Bilder von Cornelia Schleime, die 2016 mit dem Hannah-Höch-Preis ausgezeichnet wurde. Im vergangenen Jahr bin ich ihren Werken das erste Mal auf einer ihr zu Ehren gestalteten Sonderausstellung in der Berlinischen Galerie begegnet.

Egal ob mit Acryl Schellack Asphaltlack oder mit Tusche gefertigt, ihre Bilder sind von solch einer Eindringlichkeit, der man sich nicht entziehen kann. Es sind häufig kraftvolle Motivausschnitte, die das Bild dominieren, und dem Betrachter Raum lassen, sich das gesamte Setting auszumalen. Dabei ist die Ausdrucksstärke teilweise so stark, dass es fast schmerzt (z.B. “Mund auf und Augen zu”), oder einen auch aus der Ferne verfolgt (die Blicke bei “Böse Buben”).

Cornelia Schleime, Böse Buben

Cornelia Schleime, Mund auf – Augen zu

Daneben verdienen aber auch die anderen Künstler Erwähnung, vor allem die Skulpturen aus Holz, die von Hans Scheib gefertigt wurden. In ihren Darstellungen werden in provokanter Form gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen und kritisch gespiegelt.

Es ist mehr als schade, dass diese bemerkenswerte Ausstellung nur 6 Wochen gezeigt wird (bis zum 9.7.!!).

Der Begleittext zu den Autoren, der vom Kurator verfasst wurde, gleicht einer geistigen Onanie und bringt einem weder die Künstler, noch ihre Werke näher!

 

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