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Rudolf Belling

Rudolf Belling

Bisher war mir Rudolf Belling lediglich als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer der Klassischen Moderne bekannt. In der Ausstellung im Hamburger Bahnhof  wurden mir jedoch die vielen künstlerischen Facetten dieses Künstler deutlich: Er war als Bühnen- und Kostümbildner (Scala), Bau- und Werbeplastiker (Schaufensterpuppen!), Porträtbildner sowie als Designer aktiv; in Zusammenarbeit mit Architekten entstanden Innenräume, Bauplastiken, Brunnen, Denkmäler und sogar Bau-Utopien (Tankstelle).

Bei seinem gesamten umfassenden Kunstschaffen lässt sich Belling nicht auf eine Stilrichtung festlegen: Es reicht von Expressionismus bis Neue Sachlichkeit, von Futurismus bis Konstruktivismus, von Abstraktion bis Naturalismus, wobei er einem Prinzip treu blieb, der Skulptur als “vielansichtige, raumhaltige Rundplastik”. Der Leerraum, sei es um oder in der Plastik, ist als Teil des Gesamtkunstwerks einzubeziehen. Dadurch erhalten sie auch eine gewisse Leichtigkeit und ermöglichen immer wieder neue Sichtweisen, abhängig vom Betrachtungsort.

Mich faszinierten insbesondere die Werke, in denen Belling abstrakte Begriffe auszudrücken versuchte, wie zum Beispiel bei der wohl bekanntesten Skulptur “Dreiklang”.

 

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