Bildende Kunst

Chotzen. Bilder nach der Erinnerung

Im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim ist eine beeindruckende, mir sehr nahe gehende Ausstellung mit dem Titel „Chotzen. Bilder nach der Erinnerung“. Sie erinnert an die Geschichte der im NS-Staat verfolgten, jüdischen Familie Chotzen aus Wilmersdorf.

Zum einen wird anhand von Sachtexten und zahlreichen Zeitdokumenten (u.a. Briefe, offizielle Schreiben) der Leidensweg von Josef und Elsa Chotzen mit ihren vier Söhnen von der Ausgrenzung bis zu ihrer Ermordung eindrücklich dokumentiert. Zum anderen steht in dieser Ausstellung das künstlerische Werk von Inbar Chotzen, einer in Israel lebenden Nachfahrin der dritten Generation im Zentrum. Sie hat sich in Gemälden, digitalen Collagen, Zeichnungen und Radierungen mit der familiären Holocaust-Erfahrung auseinandergesetzt.

Mich persönlich berührten besonders die Dokumente, die das sportliche Engagement der vier Söhne im BSV 92 (Berliner Sport Verein 1892), dem Verein, in dem ich jahrzehntelang Mitglied war, und deren künstlerische Widerspieglung anhand von digitalen Postkarten-Collagen.

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